An(ge)dacht

A. Scherner

An(ge)dacht

Liebe Leserinnen und Leser,

 

„Mensch, ist das kalt da draußen!“

Diesen oder ähnliche Sätze habe ich in der vergangen Woche mehrfach gehört und auch selbst benutzt.

Ein eisiger Wind lässt unser Land in diesen Tagen sehr frieren. Draußen lässt es sich nicht lange aushalten. Wer dennoch etwas länger im Freien aufhält, merkt, dass sein Körper mit der Zeit das Zittern anfängt. Der Körper versucht sich durch die Muskelbewegungen warm zu halten.

 

Wir kennen aber nicht nur das Zittern bei Kälte, sondern auch in anderen Situationen in unserem Leben. Vor schweren Aufgaben oder Prüfungen verspüren wir ebenfalls ein gewisses Zittern, dann jedoch ist es ein Zittern vor Angst. Dieses Zittern ist ein Körperreflex der ebenfalls die Muskeln aufwärmt um schnell weglaufen zu können. Unser Körper möchte also schnell raus aus dieser Situation laufen können und bereitet sich darauf vor. Leider ist das aber meist nicht möglich. Wir können nicht vor schweren Aufgaben weglaufen sondern müssen uns ihnen stellen.

 

Erinnern Sie sich an eine Situation in der ihnen schon einmal die Beine gezittert haben?

 

Gerade vor wichtigen Prüfungen habe ich diese Körperreaktion schon einmal erfahren müssen. Diese Unruhe im Körper, dieses Zittern welches jedoch die ganze Situation nicht besser macht.

Aber es nützt nichts.

Es kommt dann der Moment wo wir einen Schritt nach vorne machen müssen und uns der Angst stellen müssen.

Mir gibt da ein Wort Jesu immer wieder Mut: „Habt vertrauen und fürchtet euch nicht!“.

Wir dürfen darauf vertrauen das Gott uns in unserem Tun immer wieder unterstützt. Jesus hat es uns vorgemacht, denn auch er hat voll und ganz auf Gott vertraut. So kann ich auch darauf vertrauen, dass am Ende alles gut werden wird.

 

Für mich ist es schön zu erkennen, dass umso größer die Angst im Vorhinein war, desto größer dann aber auch die Erleichterung ist wenn es geschafft ist und ich meine Angst und überwunden und alles hinter mich gebracht habe.

 

Auch nach der kalten Zeit des Zitterns, kommt wieder ein warmer Wind der uns aufatmen lässt.

 

Ihr Pastoralassistent

Alexander Scherner

Zurück