An(ge)dacht

Angedacht

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

in den letzten Monaten, Wochen und Tagen haben uns viele Meldungen über verschiedene Gewalttaten in der Welt erreicht – verübt und erlitten in Syrien, in Nigeria, in Frankreich, um nur einige zu nennen. Viele Menschen machen sich deshalb Sorgen, manche haben auch Angst. Wie sollen und können wir damit umgehen, dass es Menschen gibt, die vor der Würde des anderen, vor der Würde seines oder ihres Lebens keine Achtung haben? Wie können wir umgehen mit dem Leid, mit der Angst?

 

Eine Möglichkeit, die trägt, ist neben der konkreten Hilfe, die ich leisten kann, trotz allem Gott zu vertrauen. Das mag nicht immer einfach sein und lebt davon, es jeden Tag einzuüben. Ein Lied aus Taizé lautet: „Jésus le Christ, lumière intérieure, ne laisse pas mes ténèbres me parler. Jésus le Christ, lumière intérieure, donne-moi d'accueillir ton amour.“ Übersetzt etwa: „Jesus Christus, inneres Licht, lass nicht meine Dunkelheiten zu mir sprechen. Jesus Christus, inneres Licht, gib mir, Deine Liebe zu empfangen.“ Dieses Lied verbirgt die Augen nicht vor den Dunkelheiten, vor den Einflüsterungen, welche diese mit sich bringen, bricht jedoch ihre Macht, indem es den Blick auf Christus lenkt und alles von ihm und seiner Liebe erwartet.

 

In die Dunkelheiten unseres Lebens hinein hat Gott in Christus Sein ewiges Wort gesprochen, ein Wort, das trägt, das hält, was es verspricht. Selber schutzlos und wehrlos geboren hat Jesus Christus die Welt für immer verändert. Denn durch ihn wurde klar: Gott selbst ist Herr über Leben und Tod und keiner sonst. Das ist das Geheimnis der Menschwerdung, die wir Weihnachten feiern durften und das ist das Geheimnis von Ostern, auf das wir uns bald in der Fastenzeit vorbereiten dürfen.

 

Vielleicht hilft Ihnen dieser Gedanke ein wenig in dieser schweren Zeit.

 

Ihre Pastoralreferentin Alexandra Lason

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