An(ge)dacht

Angedacht

Liebe Leserinnen und Leser dieser Homepage,

 

ist Ostern für Sie schon wieder vorbei, schon wieder weit weg? Oder klingt die Freude von Ostern noch in Ihnen nach?

 

Die Liturgie der Kirche jedenfalls lässt sich viel Zeit die Osterfreude nachklingen zu lassen: nicht nur die Osteroktav, also eine ganze Woche nach Ostern, sondern 50 Tage lang bis Pfingsten.

 

Auch die Jünger und Jüngerinnen Jesu brauchten damals Zeit zu ahnen, zu spüren, und ganz allmählich zu begreifen, dass Jesus lebt. Dass er auferstanden ist. Dass er auf eine neue, ganz andere Weise bei ihnen ist. Davon erzählen die verschiedenen nachösterlichen Begegnungsgeschichten in der Bibel. Da sind die Frauen, die unter dem Kreuz ausgeharrt haben, die am Ostermorgen als erste zum Grab gehen um den Leichnam Jesu einzubalsamieren und die den Stein vom Grab weggerollt finden. Da ist die Begegnung mit Maria Magdalena, die ihn zunächst für den Gärtner hält, und ihn erkennt als er sie liebevoll beim Namen nennt. Da ist die Begegnung mit den Jüngern, die sich vor Angst verkrochen haben. Jesus tritt in ihre Mitte und wünscht ihnen  Frieden. Da ist die Begegnung mit Thomas, der nicht glauben kann was die anderen ihm erzählen, und der den Finger in die Seitenwunde Jesu legen darf.

 

Auf ganz unterschiedliche Weise erfahren die verschiedenen Menschen: Jesus lebt! Sein Tod ist nicht das Ende! Die Liebe Gottes ist stärker als der Tod!

 

Ich wünsche auch Ihnen, dass Sie, so wie es für Sie gerade wichtig und richtig ist erleben: Jesus lebt!  Vielleicht wie ein schwerer Stein auf Ihrem Herzen, der sich plötzlich bewegt. Vielleicht wie die Erfahrung: ich bin gemeint, ich bin angenommen, ich bin bei meinem Namen genannt. Vielleicht, wenn eine Angst sie nicht mehr lähmt. Oder wenn sie sich trauen eine Wunde zu berühren und so Heilung finden.

 

Auch heute, auch in unserem Alltag, in dieser Osterzeit 2015 können wir die Erfahrung machen: Jesus ist wirklich auferstanden! Er lebt!

 

Ihre
Petra-Maria Lemmen
Pastoralreferentin

 

 

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