Liebe Mitchristen, liebe interessierte Besucher unserer Homepage!
„Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Welt…“ (Gotteslob Nr. 826) ist ein Lied, das gerne zum Credo gesungen wird. Es folgt dem Aufbau unseres Glaubensbekenntnisses von Gott Vater über den Sohn und den Heiligen Geist bis hin zur Kirche als Gemeinschaft „mit Gott als Fundament“. Die dritte Strophe des Liedes ist dem Heiligen Geist gewidmet und darin heißt es:
„Ich glaube an den Geist, den man im Herzen spürt,
der überall zugegen uns Gottes Wege führt.
Er wird die Welt verwandeln und treibt uns weiter an,
in Gottes Sinn zu handeln.
Ich glaube daran.“
Das menschliche Herz – biblisch betrachtet das Zentrum des Menschen und Sitz des Verstandes – ist jener Ort, an dem ich den Heiligen Geist wahrnehmen, ihn spüren kann. Wenn ich also still werde und auf mein Herz höre, kann ich Seine leise Stimme in meinem Herzen wahrnehmen. Und diese leise Stimme kann dann eine Kraft für mein Leben entfalten, die mich in Bewegung versetzt, mich trägt und antreibt, „in Gottes Sinn zu handeln“, d.h. so, wie Gott es will und in Christus selber tut: z.B. zu trösten, zu vergeben, zu heilen, aufzubauen, liebevoll zu leiten. In Gottes Sinn zu handeln heißt letztlich: zu lieben. Das bedeutet, dem Anderen Gutes zu wollen, in den unterschiedlichsten Situationen mitten in meinem Alltag.
Die Kraft, in Gottes Sinn zu handeln, kommt also von Gott selbst. Er schenkt sie uns. Ihr dürfen wir uns öffnen, um sie bitten, von ihr uns durchdringen lassen. Bitten wir daher um diese Kraft, um Gottes Heiligen Geist, gerade jetzt zu Pfingsten:
„Komm herab, o Heil'ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.
Amen. Halleluja.“
(Pfingstsequenz, Gotteslob Nr. 344)
Ihnen allen wünsche ich von Herzen ein frohes und gesegnetes Pfingstfest!
Ihre Alexandra Lason
Pastoralreferentin