Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Leserinnen und Leser!
Wie kann ich oder meine Familie, wie können unsere Kirchengemeinden helfen? Angesichts der vielen Flüchtlinge, die in unsere Stadt kommen, steht für viele diese Frage im Raum.
Mit Herrn Bürgermeister Pieper und Frau Pfarrerin Elbert habe ich vor einigen Tagen sehr intensiv darüber beraten.
Da die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Telgte und Zib bestens funktioniert (diese Zusammenarbeit lobten ebenfalls die Schulleiter/innen im Schulausschuss) und die Ehrenamtlichen von Zib ganz nahe bei den Flüchtlingen sind, empfehle ich allen Gemeindemitgliedern, die sich in dieser Hinsicht engagieren möchten, eine Mitarbeit bei Zib. Auch wenn Zib kein kirchlicher Verein ist, so ist er doch gegründet und mitgetragen von sehr engagierten Christen, unter anderem von unserem ehemaligen Pastoralreferenten Arnold Michels.
Die evangelische und katholische Kirchengemeinde in Telgte bemüht sich, der Stadt Telgte Wohnraum oder auch Aufenthaltsraum für Flüchtlinge und ihre Kinder anzubieten. So konnte der Kirchenvorstand bereits das alte Küsterhaus St. Johannes der Stadt zur Verfügung stellen. Andere Optionen werden noch geprüft, auch mittel- und langfristige. Sehr erfreulich ist, dass auch einige unserer Gemeindemitglieder der Stadt Wohnraum für Flüchtlinge überlassen haben. Danke!
Endlich rückt auch der Umzug der Kleiderstube aus dem ersten Stock der Vikarie in ein ebenerdiges Ladenlokal in greifbare Nähe. So können uns Spender gebrauchter Kleidung einfacher erreichen, aber vor allem Nutzer mit Gehbehinderung oder Kinderwagen können dann in deutlich freundlicherer Atmosphäre passende Kleidung aussuchen. Gerade die Flüchtlinge sind hier sehr willkommen!
Ein besonderes Augenmerk unserer Kirchengemeinde sollte den Flüchtlingen gelten, die unsere Sonntagsmessen mitfeiern und dort neben der geistlichen Stärkung sich vielleicht auch Kontakt zu anderen Christen erhoffen. Geben wir ihnen, wenn’s mit der Sprache nicht recht klappt, mit Händen und Füßen zu verstehen, dass sie in unserer Pfarrei willkommen sind! Oft nämlich sind sie wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt worden und geflohen.
„Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.“ (Lev 19, 35)
Gottes Segen,
Propst Michael Langenfeld