Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!
Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen in Ihrem Leben etwas Wichtiges fehlt? Oder kennen Sie jemanden, dem es gerade so geht? Dann sind Sie nicht allein. Und dann kann Ihnen die Geschichte vom blinden Bartimäus (Mk 10,46-52) helfen, einen guten Umgang mit eigenen und auch fremden Mangelerfahrungen zu finden.
Im Zentrum der Geschichte, die es sich zu meditieren lohnt, steht eine Frage Jesu, die es in sich hat:
„Was soll ich Dir tun?“
Durch diese Frage lehrt und ermutigt Jesus nicht nur Bartimäus, sondern auch uns, dass es wichtig ist, selber offen das auszusprechen, was uns bedrückt, was uns fehlt, wonach wir uns sehnen. Und durch diese Frage lehrt und ermutigt Jesus auch seine Jüngerinnen und Jünger und damit alle, die ihm nachfolgen wollen, wie wichtig es ist, offen für das zu sein, was den anderen bedrückt, sich von ihm sagen zu lassen, was ihm fehlt, wonach er sich sehnt. Denn das wissen die Betroffenen, wenn manchmal auch noch verschwommen, selber doch am besten.
Ich finde es sehr passend, dass wir diese biblische Geschichte just am Weltmissionssonntag hören. Denn die Fragen, die sich uns hier stellen, lauten: Sind wir, die wir Jesus nachfolgen und Seine frohe Botschaft verkünden wollen, offen für die Sehnsüchte der Menschen? Helfen wir ihnen, sie offen zu formulieren? Gehen wir als Kirche auf die Sehnsüchte der Menschen ein? Und ermöglichen wir ihnen, in der Kirche das zu finden, was sie dort – vielleicht intuitiv – suchen und zu finden hoffen – die Stillung ihrer Sehnsucht, das Leben in Fülle, das Christus jedem Menschen verheißen hat?
Ich glaube, dass es sich gerade in den derzeitigen Umbrüchen in unserer Kirche lohnt, diesen Fragen nachzugehen.
Ihre
Pastoralreferentin Alexandra Lason