An(ge)dacht

An(ge)dacht

Liebe Gemeindemitglieder,

liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage,

 

am vergangenen Donnerstag habe ich mit den Schülerinnen und Schülern der 6. Jahrgangsstufe und einigen Lehrerinnen und Lehrern am Gymnasium St. Mauritz, wo ich als Schulseelsorgerin tätig bin, einen adventlichen Gottesdienst gefeiert. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie wir die Zeit des Advents, die Zeit des Wartens, der Vorbereitung auf Weihnachten gut gestalten können. In den Blick kamen da drei Bräuche: gemeinsam Plätzchen zu backen, der Adventskalender und der Adventskranz. In meiner Kurzpredigt habe ich diese drei Bräuche mit der als Evangelium gewählten Passage Mt 15,29-31 verbunden. Dort heißt es:

 

29 Jesus zog weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.

30 Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie.

31 Als die Menschen sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels.

 

Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung und des Wartens. Wir erwarten die Feier der Geburt Jesu Christi, die Geburt dessen, der die Welt, die Menschen heil und somit ihr Leben hell machen und mit Freude erfüllen kann. Die Bräuche Plätzchenbacken, Adventskalender und Adventskranz können uns genau dies verdeutlichen.

Plätzchen sind nämlich eine feine Sache. Sie gemeinsam zu backen kann sehr schön sein, sie zu verschenken und selber zu essen erst recht. Plätzchen können uns also mit Freude erfüllen, einen Vorgeschmack auf die Freude geben, die uns das Weihnachtsfest schenken will.

Und auch der Adventskalender bereitet uns auf Weihnachten vor. Wir warten. Einen Tag nach dem anderen machen wir ein Türchen nach dem anderen auf und bekommen jeden Tag etwas geschenkt. Dies kann uns dabei helfen, innerlich in eine Gewissheit des täglichen Beschenktseins zu kommen. An Weihnachten selbst wird uns dann das größte Geschenk Gottes an uns Menschen zuteil – Jesus, der all das, was in uns dunkel und krank ist, heil und damit unser Leben hell machen kann.

Und genau dies verdeutlicht auch der Adventskranz. Adventssonntag für Adventssonntag wird es durch die schrittweise entzündeten Kerzen immer etwas heller in diesen dunkelsten Tagen des Jahres, weil wir uns immer mehr Weihnachten nähern, wo das Licht der Welt, Jesus, der Heiland, zu uns kommt.

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine bewusste und gesegnete Adventszeit!

 

Ihre Alexandra Lason

Pastoralreferentin

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