Liebe Gemeindemitglieder von St. Marien,
sehr geehrte Freunde und Wohltäter unserer Kirchengemeinde!
Liebe Leserinnen und Leser!
In unserer Advents-Wandel-Weihnachtskrippe in der Propsteikirche sind zwei Szenen von höchster Aktualität: Die Herbergssuche (4. Advent bis Weihnachten) und die Flucht nach Ägypten (Mitte Januar).
Sie erinnern uns daran, dass die Eltern Jesu verzweifelt nach einer Unterkunft suchen, in der sie bleiben und Maria entbinden kann. Sie landen schließlich in einem Stall. Und sie erinnern uns daran, dass Jesus mit seinen Eltern fliehen muss, weil König Herodes unter den Kindern seines Reiches ein Blutbad anrichtet.
Nichts ist dem Mensch gewordenen Gott also fremd: Nicht die Fluchterfahrungen von Millionen von Menschen heute und auch nicht das Nicht-Willkommen-Sein, das es leider manchmal auch heute gibt. Er ist mitten unter den Flüchtlingen, er teilt ihre Angst und Unsicherheit, ihre Hoffnungen und Wünsche, ihre schmerzlichen wie guten Erfahrungen.
Ich persönlich habe den Eindruck, dass sehr viele Menschen in Telgte erkannt haben, dass das, was wir für einen unserer schwächsten Brüder und Schwestern tun, für Jesus selbst tun. Es gibt hier nicht nur ein großes Engagement für die, die am Rande der Gesellschaft stehen, sondern auch eine große Wachsamkeit für das, was Gott uns in seiner Menschwerdung hat deutlich werden lassen: Ausnahmslos jeder Mensch besitzt eine göttliche und damit unzerstörbare Würde!
Wir danken Gott für die Würde, die er uns geschenkt hat, indem wir selbst unsere Mitmenschen würdig behandeln - die Geborenen und Ungeborenen, die Jungen und die Alten, die Gesunden und Kranken, die Nächsten wie die Fremden.
Und wir danken Gott für die Würde, die er uns geschenkt hat, indem wir Seine göttliche Würde achten und Ihn in Dankbarkeit ehren.
So wünsche ich Ihnen im Namen unseres Seelsorgeteams
ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
und ein fruchtbares Heiliges Jahr der Barmherzigkeit 2016
Ihr Propst Michael Langenfeld