An(ge)dacht
Angedacht
Liebe Leserinnen und Leser,
schon mehr als die Hälfte des Advent ist vorbei. Trotzdem möchte ich Ihnen diese adventlichen Gedanken von Andrea Schwarz mit auf den Weg geben- bin zum Weihnachtsfest und darüber hinaus. Vielleicht wächst dann ja auch in Ihnen die Sehnsucht danach adventlicher zu leben.
Ihre
Petra-Maria Lemmen, Pastoralreferentin
Für die meisten Menschen ist der Advent einfach die Zeit vor Weihnachten. Das sind die Wochen vom ersten Adventssonntag bis zum Heiligabend, eine Zeit mit Plätzchen und Einkaufen und Stress und Weihnachtspost und Adventskranz und “Wir sagen euch an“ und und und......
Stimmt – und dennoch ist Advent mehr als eine Zeit, mehr als die Wochen vor Weihnachten.
Das ist warten und lauschen, ob sich irgend etwas tut.
Das ist suchen und sich auf den Weg machen.
Das ist mitten im Dunkel den Stern sehen und ihm trauen.
Das ist träumen und wünschen, hoffen und sehnen.
Das ist sich nicht zufrieden geben mit dem, was ist – sondern sich ausstrecken nach dem, was noch nicht ist, aber was sein könnte...
Und doch geht uns immer
wieder diese Sehnsucht im Alltag verloren – und deshalb brauchen wir die
Zeichen, die Texte, die Gottesdienste, das Licht der Kerzen, die Lieder des
Advents, um uns zu erinnern – an das, was sein könnte. Wir brauchen den Advent,
um adventlich leben zu lernen – 365 Tage im Jahr. Wir brauchen diese Tage, wir
brauchen die Lieder, wir brauchen die Zeichen, um uns neu einzuüben in diese
Haltung – um Himmel und Erde miteinander zu verbinden.
Andrea Schwarz