An(ge)dacht

Angedacht

Gerade bin ich in der Mittagszeit spazieren gegangen. Die Sonne scheint, die Vögel singen, die ersten Frühlingsblüher stecken vorsichtig die ersten Blattspitzen aus der Erde. Es liegt etwas von aufblühen und aufbrechen  in der Luft. Und doch weiß ich: dieser Aufbruch in der Natur ist noch gefährdet. Es kann noch Eis und Schnee geben. Der Winter ist noch nicht vorbei.

Genauso nehme ich in diesen Tagen die Menschen wahr: wir freuen uns, dass die Tage schon wieder länger werden. Nach dem dunklen Winter sehnen wir uns nach Licht und Wärme. Wenn dann, wie heute, die Sonne scheint, sind wir gleich gut gelaunt.

 

Sehnsucht nach aufbrechen, nach Veränderung, nach aufblühen, erlebe ich im Moment nicht nur in der Natur.

Die Menschen in der Ukraine sehnen sich nach Veränderung, nach einem Aufbruch der Menschen in ihrem Land, nach mehr Freiheit.

Viele Menschen in der Kirche sehnen sich nach einem Aufbruch. Und auch in unserer Pfarrei nehme ich eine Sehnsucht wahr neu aufzubrechen, zu erspüren wie der Glaube lebendig gelebt werden kann.

 

Ich wünsche uns , dass wir unserer Sehnsucht trauen, dass wir tun, was wir können, damit Veränderung geschieht, dass wir uns bei Rückschlägen nicht entmutigen lassen und dass wir wahrnehmen wo Gott uns schon längst schenkt, dass Neues wächst.

 

                                                                       Petra-Maria Lemmen

                                                                         Pastoralreferentin

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