An(ge)dacht

Angedacht

Gott stärkt uns in der Firmung…

An diesem Samstag ist es soweit! Rund 100 junge Menschen unserer Pfarrei St. Marien werden gefirmt.  Auf vielfältige Weisen sind sie vorbereitet worden, haben sich mit Fragen zu Glauben und Kirche beschäftigt und nun ist es soweit: Firmung.

 

Was wird bleiben nach der Feier? Wer weiß das schon... Menschen machen sich auf den Weg miteinander, stehen an Kreuzungen und treffen Entscheidungen. Gott kommt uns nahe, einem jedem auf seine Weise, wie es für ihn dran ist.

 

Auch Jugendliche gehen ihre Wege, mit den Herausforderungen dieser Zeit. In der Firmung sollen sie bestärkt werden auf ihrem Weg. Wie groß ist doch dieser Gott, dass er sich unserer annimmt?

 

Das denke ich oft. Während ich manchmal in meinem“ Klein, Klein“ hängen bleibe, schenkt doch der Gott Jesu Freiraum und Wachstum.

 

Vor kurzem haben wir Pfingsten gefeiert, ängstliche Jünger wurden beflügelt, gerade aus ihrer Enge heraus entzündet…

 

Und wir heute hier in Telgte? Hat das was mit uns zu tun?

 

Ein kleiner Junge in einem Grundschulgottesdienst vor einer Woche hat mir da etwas die Augen geöffnet: Auf die Frage, was wir an Pfingsten denn gefeiert haben, sagte er einfach nur: „Hilfe“. Seine Lehrerin unterbrach ihn, doch hat er intuitiv das Wesentliche erkannt. Gott und sein Geist sind Hilfe. Der Geist ein Tröster und Zusage, Begleiter für uns, das ist Wesentliches des christlichen Glaubens. Das hat der Kleine erkannt.

 

Und auch Firmung ist genau das. Eigentlich das Fest der Zusage und des Zuspruches Gottes an jeden einzelnen der Jugendlichen. Vielleicht ist genau das das Provokative von Pfingsten und eben auch von Jugendlichen: Wie der Geist sind sie frei und passen sich nicht ohne weiteres an unsere festen Formen und Gebräuche an. Sie sind widerspenstig und wild. Gott sei Dank!

 

Das erinnert doch an Feuerzungen, wild und unberechenbar… Wo war das noch mal? Ah, genau, an Pfingsten!

 

Der Heilige Papst Johannes Paul der II. hatte da ein besonders Händchen für die Jugend und daraus ein Wort geprägt, dass provokativ für eine sich erneuernde Kirche sein muss: Die Jugendlichen sind Vorbild für die Kirche, wohin sie sich entwickeln wird und wie sie auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren kann. So werden Jugendliche vielleicht zu Prüfsteinen für die Relevanz von Kirche heute.

 

Auf alle Fälle ist ihnen und uns allen der Geist Gottes zugesagt und geschenkt. Das ist oft anders als ich denke und verstehe. Aber Gott sei Dank kommt er zu uns, der GEIST!

 

Florian Aydogan – Pastoralassistent.

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