An(ge)dacht
Angedacht
manchmal schadet sie sogar; manchmal macht Religion regelrecht krank.
Da schürt sie Angst und macht das Leben eng, weil Menschen vor einem Gott zittern, der jedes Vergehen straft, der eine Unmenge von Geboten erlässt, die kaum einzuhalten sind. Da führt Religiosität in Ängste und Zwänge, drückt Menschen zu Boden und macht ein Leben, das sowieso nicht leicht ist, nur noch schwerer und nur noch drückender. "Kommt alle zu mir", ruft Jesus Menschen zu, die Angst vor Gott haben, die
mit einem Bild von Gott konfrontiert sind, das nur Furcht und Schrecken verbreitet.
"Ich will euch Recht und Ruhe verschaffen", sagt er denen, die unter den sozialen Verhältnissen leiden, die letztlich nicht mehr ein noch aus wissen. Denn eines ist der Glaube an Jesus, dem Christus, nie: Vertröstung, Betäubung und etwas was Menschen niederdrückt. Der Glaube an Jesus befreit für dieses Leben, er vertröstet nie auf ein
anderes. Dieses Leben ist Gottes Geschenk und Freude am Leben ist eine Frucht des Glaubens.
Leben ist nie nur jenseitig. Leben hat schon lange begonnen. Und der Glaube an Jesus hat eine Bedeutung für dieses Leben. Genau deshalb ruft Jesus auch und gerade uns heute zu: "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und unter Lasten stöhnt. Ich will euch Ruhe verschaffen.“
Ich wünsche uns allen eine ruhige und unbelastete Ferien- und Urlaubszeit.
Diakon Thomas Schröder