An(ge)dacht
Regenbogen – Hoffnungszeichen

Liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage,
am Donnerstag habe ich in der Don-Bosco- Schule bei zwei Einschulungsgottesdiensten den Erstklässlern und ihren Eltern anhand von Bildern die biblische Geschichte von der Arche Noah erzählt. Wir alle kennen diese Erzählung mehr oder weniger. Und doch wurde sie für mich selbst auf ganz neue Weise lebendig. Für mich wurde spürbar, wie aktuell sie gerade ist. Vielleicht ist es ja dem ein oder anderen beim zuhören auch so ergangen.
Es ist eine Hoffnungsgeschichte. Es geht darum in schweren Zeiten auszuhalten, zu warten, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Da sind die Menschen und Tiere damals bei der Sintflut in der Arche. Sie wussten nicht wie lange sie in der Arche bleiben mussten. Es war eng. Irgendwann lagen sicher die Nerven blank. Womöglich wurde das Essen und das Futter knapp. Und Noah wird sich gefragt haben: Wie lange müssen wir noch durchhalten? Wird es am Ende gut ausgehen? Kann ich mich wirklich auf Gott verlassen?
Und da sind wir in der weltweiten Corona-Pandemie. Keiner weiß, wie lange sie noch dauern wird. Die Zahl der Erkrankten in Deutschland steigt wieder. Wir kehren aus den Ferien zurück in die Kitas, in die Schulen und an den Arbeitsplatz. Wir feiern an diesem Sonntag die ersten der aufgeschobenen Erstkommunionfeiern. Auch wir müssen aushalten, durchhalten, weiter vorsichtig sein.
In der Noah-Erzählung geht es aber mehr noch darum, dass Gott da ist. Er will den Menschen und Tieren Zukunft geben. Der Regenbogen ist ein Hoffnungszeichen, ein Zeichen der Verbindung zwischen Gott und uns Menschen. Das Zeichen des Regenbogens sagt: Ich bin bei euch. Ich lasse euch nicht allein! Auch das gilt für uns heute. Daran dürfen wir uns immer wieder erinnern lassen, wenn wir in diesen Wochen einen gemalten Regegenbogen in einem Fenster oder nach einem Gewitter einen Regenbogen am Himmel sehen.
Petra-Maria Lemmen
Pastoralreferentin