An(ge)dacht
Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen.
Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen.
Nicht alles gelingt im Leben. Keiner ist perfekt. Insofern werden auch Sie sicher schon mal die Erfahrung gemacht haben, dass Ihnen etwas grandios misslungen ist, etwas peinlich war, und dass es auch keine Möglichkeit mehr gab, die eigene Unzulänglichkeit zu ignorieren oder zu vertuschen. In solchen Situationen hilft nur: Aufstehen, Krönchen richten und weitermachen.
Eine Krone hängt auch in der Kapelle über dem Gnadenbild und bei besonderen Prozessionen bekommt Maria sogar ein Krone aufgesetzt. Sie will darauf aufmerksam machen, dass Maria als Königin Mutter einen Anteil am Königtum Christi hat. Dass sie als Königin des Himmels und Mutter der Kirche uns Vorbild sein kann für ein gelungenes Leben. Dabei lief in ihrem irdischen Leben nun wahrlich nicht alles perfekt. Unverheiratet schwanger, mit einem Sohn, der einen besonderen Weg ging, der nicht wenig Widerspruch hervorrief und der schließlich, wie ein Schwerverbrecher hingerichtet wurde. Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen? So einfach ist es dann doch nicht. Daran erinnern uns auch die sieben Schmerzen Mariens, die über die Jahrhunderte an unserem Wallfahrtsort immer wieder betrachtet wurde.
In der vergangenen Woche feierte die Kirche das Fest Maria Königin. Eine Woche nach Maria Himmelfahrt. Denn beides hängt eng zusammen. So wird in der Kunst die Krönung Mariens oft so dargestellt, dass Gott Vater und / oder Gottes Sohn ihr die Krone aufsetzen. Königliche Würde verleiht sich kein Mensch selbst auch nicht Maria. Und weil jede Aussage über Maria immer auch eine Aussage über die Natur des Menschen ist, kann uns das Fest Maria Königin auch von unserer eigenen Würde erzählen. Eine Würde, die wir uns nicht selbst geben, sondern die von Gott verliehen wird und auch dann nicht verloren geht, wenn meine eigenen Unzulänglichkeiten mich an den Herausforderungen meines Lebens scheitern lassen. Wenn Ihnen also in den kommenden Tagen etwas grandios misslingt, wenn sie das Gefühl bekommen an einer Herausforderung Ihres Lebens zu scheitern, dann haben sie den Mut erhobenen Hauptes aufzustehen und weiter zu machen und das Vertrauen, dass Gott ihr Krönchen richten wird.
Das Ihnen das gelingt wünscht Ihnen
Pilgerseelsoger
Richard Schu-Schätter