An(ge)dacht

Augenblick mal

Lieber Leserinen und Leser,
 
Dämon? Was ist das?

 

Ich weiß es nicht.

 

Jede Zeit unternahm offenbar ganz eigene Versuche, mit all den Phänomenen zwischen Himmel und Erde, die man nicht verstand, irgendwie umgehen zu können. 
Was aber fangen wir dann damit an, wenn das Evangelium von Dämonen spricht? Was bedeutet es, wenn Jesus Dämonen austreibt?
Goethe hat ja den Ausdruck vom "Geist, der stets verneint" geprägt. Und das geht schon ganz stark in die Richtung, die mir dieses Sprechen von Dämonen verstehen hilft.

 

Denn dieses Phänomen, das kenne ich: Genau zu wissen, was richtig wäre, was jetzt getan werden müsste, was eigentlich unbedingt notwendig wäre; dann jedoch mit einem ganz langgezogenen "Ja, aber..." gleich wieder alles zunichte zu machen: jeden Antrieb, jede Veränderung, jeden Schritt in die richtige Richtung. Es gibt so viele Gründe.

 

Dieses "Ja, aber..." - im äußersten Fall kann es tödlich sein. Und es gibt nicht selten kaum etwas Vordringlicheres, als diesen inneren Schweinehund zu überwinden, nach Wegen zu suchen, die vorwärts bringen, all diese Gründe, die letztlich nur verhindern wollen, als das zu entlarven, was sie eigentlich sind: Ausreden nämlich und meistens faule!

 

In diesem Zusammenhang entfaltet das Evangelium am 4.Sonntag in Jahreskreis eine sehr tröstliche Botschaft. Es kündet davon, dass Jesus diese Abergeister, die unser Leben lahmlegen, überwinden hilft. 
Er hat es damals vollbracht und er schafft es auch heute. Dort, wo wir es nicht auf die Reihe bringen, dort steht er hilfreich an unserer Seite. 
Wir müssen es nur ehrlichen Herzens wollen.
Tun wir das Unsere und vertrauen wir darauf, dass er uns seine Hilfe nicht versagt.

 

Ihr Diakon Thomas Schröder

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