An(ge)dacht

Augenblick mal

„Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen!“

 

In diesen Tagen bin ich auf dieses bedenkenswerte Zitat gestoßen, gebraucht im Rahmen einer Werbekampagne für neue Kinofilme. Bei einem ist als Blickfang dieses Zitat von William Faulkner augenfällig eingeblendet: Da steht: „Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen!“

 

„Nicht schlecht!“, denk ich, „die werben mit einer religiösen Botschaft!“

 

Unsere Lebenssituation hat immer gleichzeitig Bezüge zu Vergangenem. Das kenne ich  aus meiner Familie als auch aus meinem Beruf.

 

Aber dass Geburt und Leben des historischen Jesus bis heute Auswirkungen haben, indem viele Menschen versuchen, auch heute noch nach seinem Maßstab zu leben, das ist doch nach 2000 Jahren mehr als beachtlich und bedenkenswert.

 

Also: „Das Vergangene ist nicht tot!“ Unser Glaube an die Auferstehung der Toten hat auch in der Menschwerdung Jesu seine Wurzeln. Er eröffnet uns zusätzlich eine weitere Dimension, nämlich die Hoffnung darauf, dass wir alle in Gemeinschaft mit Gott nach unserem irdischen Tod in anderer Weise weiterleben dürfen. „Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen“, hieße dann anders formuliert:

„Die Botschaft von Jesu Geburt und einem neuen Leben nach dem Tod ist nicht Schnee von gestern, sondern Verheißung und schon heute Wirklichkeit!“ Und das gilt für alle Tage unsers Lebens.

 

Arnold Michels, Pastoralreferent

Zurück