An(ge)dacht
Christkönigfest

Liebe Leserin, lieber Leser!
Am heutigen Sonntag feiern wir das Christkönigfest. Der 22. November ist aber gleichzeitig auch der Gedenktag der Hl. Cäcilia. Sie ist die Patronin der Kirchenmusik, der Organisten, Orgelbauer, Instrumentenmacher, Sänger, Musiker und Dichter.
Daher würden an diesem Sonntag einige unserer Chöre in den Sonntagsmessen singen und ihr Cäcilienfest feierlich begehen. Allerdings sind gerade unsere Chöre von den Corona-Einschränkungen besonders stark betroffen. Erst mussten Sie ihre Proben ganz einstellen, dann konnten sie in Gruppen aufgeteilt ihre Übungen wieder aufnehmen, um kurz darauf doch wieder zu schweigen. Chöre pflegen in der Regel über ihre Proben und Auftritte hinaus zudem ein sehr intensives Gemeinschaftsleben. Auch das hat im letzten Jahr mit kleinen Ausnahmen sehr gelitten.
Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Sängerinnen und Sängern, aber auch speziell bei unseren Chorleiter/innen ganz herzlich für ihre Geduld und ihren Einfallsreichtum bedanken und ihnen im Namen unserer Kirchengemeinde wünschen, dass sie diese chorlose Zeit nicht entmutigt und stumm macht.
Vielleicht ist es dem ein oder der anderen ein kleiner Trost, dass von der Hl. Cäcilia berichtet wird, dass sie bei ihrer eigenen Hochzeitsfeier, um die groben Trinklieder nicht mitsingen zu müssen, „in ihrem Herzen und nur Gott zugewandt“ ihre Lieder sang. Wahrscheinlich ist jetzt eine Zeit, dass jeder Einzelne für sich „Gottes Melodie in sich aufnimmt“ (Hl. Ignatius von Antiochien), das meint, seiner eigenen Lebensmelodie nachspürt, um sie dann, wenn es endlich wieder soweit ist, im Zusammenklang all‘ der anderen Lebensmelodien zu einem harmonischen Lobpreis Gottes zu vereinen. Meine Hoffnung!
Propst Michael Langenfeld
Bildquelle: Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon.