An(ge)dacht

Der ungläubige Thomas

„Wenn ich nicht das Mal an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.“( Joh 20,25)

 

Wenn ich nicht…… wie oft kommt es auch über unsere Lippen, weil mir etwas unglaublich erscheint. Thomas, den wir oft den Ungläubigen nennen, der aber mit den Verwundungen, dem Leid, hautnah in Berührung kommen möchte, um dann die Gewissheit zu bekommen, es ist der, der am Kreuz gestorben ist, er ist auch für uns eine Hilfe. Glaube wächst in der Begegnung und mit dem Zeichen Seiner Nähe.           

 

Wenn wir im Evangelium weiterlesen, stellt sich Jesus diesen Forderungen des Apostels Thomas. Er zeigt ihm seine durchbohrten Hände und seine Seite und bietet sie ihm zur Berührung an. Jesus ist bereit, nicht nur seine Wunden , den Jüngern zu zeigen, sondern der Apostel Thomas darf sie auch berühren. Wunden – Leid - Thomas ist überzeugt durch den Anblick dieser Wunden und bekennt: MEIN HERR UND MEIN GOTT. Jesus Christus ist der Auferstandene, an seinen Verwundungen ist er zu erkennen.

 

So nimmt uns der Apostel mit seinem Bekenntnis mit hinein in den Auferstehungsglauben.      

 

Jesus selbst solidarisiert sich mit den Menschen, die Leid erfahren.  So schreibt der Apostel Paulus  an die Gemeinde in Rom: Jesus sagt: „die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen“.                         

Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit dem Apostel Thomas bekennen können:

„MEIN HERR UND MEIN GOTT“ und auch im Leid Seine Nähe erfahren.

 

Ihre Sr. M. Theodore Hofschen

 

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