An(ge)dacht
Diakon T. Schröder

Liebe Leser unserer Homepage,
Jesus verkündet das Reich Gottes. Er lädt die Menschen zur Umkehr ein. Denn viele Zeitgenossen gehen auf einem falschen Weg. Sie meinen, das Leben ohne Gott oder ohne auf Gottes Gebote meistern zu können. Doch für sein Wirken braucht er Menschen. Er beruft dazu Menschen. In diesem "sofort" oder "sogleich" wird deutlich: zum Glauben, zu einem Leben mit Jesus, aus seinen Geboten heraus, dazu braucht es echte Entschlossenheit. Mir hat diese Entschlossenheit immer gefallen. Doch ich glaube auch was anderes: bis die Apostel zu dieser Entschlossenheit kamen, wie wir sie im Evangelium hören, dazu brauchte es Zeit. Vom ersten Kennenlernen bis hin zum Ruf Jesu dauerte es sicher eine Zeit. Ja, der Glaube braucht eine Zeit des Wachsens und des Reifens.
Niemals ist der Glaube etwas, was einmal fertig ist. Im Gegenteil. Glauben geht durch Phasen des Zweifels, wie auch der geistlichen Trockenheit. Ebenso braucht es Zeiten, in denen wir den Glauben als etwas erfahren, das dem Leben Sinn gibt, das unser Leben bereichert, das uns Halt und Hoffnung gibt.
Die Liebe zu Gott war nicht mehr nur ein Aspekt des Lebens, nein, er war tragender Grund. Der Glaube hat in alle Bereiche des Lebens eingewirkt. Die Einstellung, sich nur noch das herauszunehmen vom Glauben, was mir gefällt, geht nicht an. Ich kann auch nicht nur ein bisschen Christ sein, sondern ich bin es ganz und gar. Diese Entschlossenheit wünsche ich uns. Welchen Weg wir als Christinnen und Christen gehen, das möge heute einmal zweitrangig sein.
Wichtig ist, dass wir erkennen: Christsein - das ist eine Berufung. Jeder ist auf seinem Wege persönlich berufen. Jeder muss die Antwort geben und so müssen wir uns fragen: was kann meinem Glauben, meiner persönlichen Nachfolge von Jesus hinderlich sein.
Die Glaubens - und die Lebensgeschichte eines jeden von uns sieht anders aus. Es tut gut, sich immer wieder einmal klar zu machen: wann und wo, glaube ich, wurde ich angesprochen und durch was oder durch wen? Daran können wir auch wieder unsere Entschiedenheit entdecken.
Jesus ruft uns zu einem Leben mit ihm. Er ruft uns aus alten Gewohnheiten heraus, immer wieder. Leben wir unseren Glauben konsequent, ohne Wenn und Aber.
Es grüßt Sie alle ganz herzlich Ihr Diakon Thomas Schröder.