An(ge)dacht

Diakon T. Schröder

Die dreifache Liebe Gottes!

Um die Beschaffenheit Gottes tobte in den ersten Jahrhunderten der Kirchengeschichte ein erbitterter Streit.

In welchem Verhältnis stehen Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist zueinander? Sind sie wirklich eins oder stehen Sohn und Geist auf einer anderen Ebene als der Vater?

Auf dem Konzil von Nizäa (325) wurde von den Konzilsvätern festgehalten, dass Jesus Christus eines Wesens mit dem Vater ist - alle Lehren, die ihn als göttliches Halbwesen sahen, wurden zu Irrlehren erklärt.

Rund 56 Jahre später wurde auf den ersten Konzil von Konstantinopel die Stellung des Heiligen Geistes festgelegt: auch er ist wahrhaft Gott.

Auf diesem Konzil entstand auch das „große“ Glaubensbekenntnis - das Nicäno-Konstantinopolitanum, dass anlässlich des heutigen Festtags miteinander gebetet werden soll.

Bei aller theologischen Interpretation  und dem Versuch, die Dreifaltigkeit intellektuell anschaulich und fassbar zu machen, bleibt sie doch ein Geheimnis, dem wir uns immer wieder erneut gläubig nähern können.

Unser Gott ist der Vater, der uns das Leben schenkt, unser Gott ist der Sohn, der unser Leben teilte, unser Gott ist der Heilige Geist, der unser Leben beflügelt.

Ich wünsche uns, dass wir unseren Gott immer als den Gott empfinden, der Vater, Sohn und Geist ist.

 

Ihr Diakon Thomas Schröder

 

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