An(ge)dacht
Du bist Petrus – der Fels

Liebe Leserinnen und Leser,
an diesem Wochenende beruft Jesus Petrus zu seiner Nachfolge mit den Worten: „Du bist Petrus – der Fels – und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“
Auch wir wären sicher gerne ein Fels: Stabil, nicht aus der Ruhe zu bringen und sicher, für unsere Mitarbeiter, in der Familie oder für uns selbst. Ich merke das besonders bei großen Konzerten. Viele Sängerinnen und Sänger sagen mir, dass es Gut tut, einen Dirigenten zu haben der Ruhe und Sicherheit ausstrahlt, während alle aufgeregt und nervös sind. Erst dadurch kann Konzentration wieder entstehen.
Aber auch in unruhigen Zeiten ist es gut, ein Fels für Andere zu sein. Sich nicht verrückt machen lassen, nicht in Panik zu verfallen, sondern ruhig und besonnen zu regieren. Es tut gut, wenn Politiker Felsen sind, und keine Fähnchen im Wind. Es tut gut, wenn man sich auf ein Wort verlassen kann: Wir schaffen das!
Aber genau wie bei Petrus kann und muss das bei uns nicht immer gelingen. Petrus hatte das Glück, Jesus und später seine Freunde zur Seite zu haben, die für ihn Felsen waren. Versuchen auch wir, so oft es geht ein sicherer Fels zu sein, auf den andere bauen können.
Ihr Michael Schmitt
Propsteikantor in St. Clemens Telgte