An(ge)dacht

Frohe Botschaft als "Medikament"

Liebe Gemeindemitglieder und Gäste!

 

Viele Menschen - und ich kann mich da leider nicht ganz ausnehmen - merken in diesen Zeiten, dass eine Überfülle an schlechten Nachrichten und ein ständiges Problematisieren aller möglichen Themen zu einer Belastung der eigenen Seele werden. Dabei spielt es anscheinend keine Rolle, ob uns diese ‚bad news‘ übers Fernsehen, über Zeitungen oder Internet präsentiert werden, ob sie seriös oder weniger seriös aufgemacht sind oder uns persönlich oder nur indirekt betreffen. Schlechte Nachrichten belasten viele und lähmen nicht selten. Wenn dann noch das Gefühl hinzukommt, dass Lösungen nicht in Sicht sind, kann die Massivität schlechter Nachrichten geradezu krank machen. Dazu gibt es inzwischen auch eine Reihe wissenschaftlicher Belege (die nächste schlechte Nachricht …).

 

Unter dem Begriff ‚Evangelien‘ - übersetzt etwa ‚Frohe Botschaft‘ oder ‚Gute Nachricht‘ - sind uns Christen vier Bücher in der Bibel geschenkt, die das Leben und die Botschaft Jesu in besonderer Weise beinhalten. Nicht, dass dort nicht von Krankheit und Behinderung, von Lüge und Verrat, von Verfolgung und Tod die Rede wäre, aber immer ist in diesen Zusammenhängen auch von einem Gott die Rede, der uns Menschen trotz allem Ermutigung, Hoffnung und Rettung schenkt. Wer diesem Gott vertraut, lässt sich nicht so rasch ‚runterziehen‘. Eher noch: Wer diesem Gott vertraut, erfährt eine Kraft über die eigene hinaus.

 

Um dieses Gottvertrauen bete und ringe ich nicht nur für mich persönlich, sondern für alle Menschen. Ganz sicher bin ich, dass schon ein Blick in die Frohe Botschaft wie ein Medikament wirkt gegen die Lähmung allzu viel schlechter Nachrichten.

 

Dieses auch vorbeugend wirkende Medikament wird Ihnen herzlich empfohlen von

 

Propst Michael Langenfeld

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