An(ge)dacht

Gedanken zu Fronleichnam

Fronleichnam – damit verbinde ich Brot -

Brot ausgestellt in einem Zeigegerät – einer Monstranz.

 

Brot – es ist so selbstverständlich, dass wir oft kein Wort darüber verlieren.

Brot – es ist so notwendig, dass wir erst dann merken, dass es Not wendet, wenn wir in Not sind.

Brot – es ist so transparent, dass es weit über sich hinausweist.

 

Das verraten unsere sprichwörtlichen Redensarten.

  • Kleine Brötchen backen – sich bescheiden müssen.
  • Es ist ein hartes Brot – es ist schwere Arbeit.
  • Den Brotkorb höher hängen – jemanden strenger behandeln.
  • Bei Wasser und Brot sitzen – eine Strafe absitzen.
  • Jemanden in Lohn und Brot nehmen – jemanden einstellen.
  • Brotlos werden – ohne Lebensexistenz sein.
  • Wes Brot ich ess`- des Lied ich sing – abhängig sein.
  •  

Brot – es ist so transparent, dass es weit über sich hinausweist.

Denn Brot allein ist nicht genug.

Ebenso lebensnotwendig sind Zuneigung und Liebe,

Vertrauen und Geborgenheit, Gemeinschaft und Mahl,

Perspektiven und Hoffnung.

 

Aber weil das alles ebenso notwendig ist wie das materielle Brot,

wählt Jesus das allzu Selbstverständliche, das Brot, um an ihm zu verdeutlichen,

das alles schenke ich euch mittels des Brotes.

Mittels des eucharistischen Brotes bin ich für euch da,

stärke euch, kräftige euch, belebe euch.

 

Und wir können singen:

„Brot, das die Hoffnung nährt, Freude, die der Trauer wehrt,

Lied, das die Welt umkreist, das die Welt umkreist.“

 

Günther Falkenberg

 

 

 

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