An(ge)dacht

Hoffnungsgedanken

Ich blicke zurück auf den letzten Sonntag und erinnere mich an die Predigt von Frau Corinna Reinke zum Welthospiztag. In ihrem ersten Teil war die Predigt prall gefüllt von Hoffnungsgedanken.

Ich schaue aus auf den vor uns liegenden Sonntag der Weltmission unter dem Leitwort „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ – ein Zitat aus dem Römerbrief des heiligen Paulus.

Ich lese unser diesjähriges Wallfahrtsmotto – zugleich Losung des Heiligen Jahres: „Pilger der Hoffnung“.

Hoffnung – dieses Wort wird in diesem Jahr stark strapaziert und ich möchte es noch einmal verwenden mit einem Satz von Vaclaw Havel, der mir nachgeht und vielleicht auch bei Ihnen Positives auslöst: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.“

„Hoffnung … die Gewissheit, dass etwas Sinn hat.“

Wir können nicht erklären, warum ein Ereignis eintritt und ein anderes ausbleibt. Aber wir können darauf vertrauen, dass unser Leben in allem nicht einfach den Launen der Natur ausgeliefert ist, sondern gehalten ist von dem, der die Welt ins Leben rief, sie hält und zu einem guten Ziel führt.

Für viele Pilgerinnen und Pilger haben sich hier in Telgte Hoffnungen erfüllt. Das zeigen die zahlreichen Votivgaben. Andere wurden „lediglich“ getröstet. Anders gesagt: Sie wurden bestärkt in der Hoffnung, der Gewissheit, dass etwas einfach Sinn hat.

Gehen wir mit dieser Gewissheit getrost in die dunkle Jahreszeit.

 

Günther Falkenberg

 

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