An(ge)dacht
"ich bin der, der da ist"

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Gäste!
In der alttestamentlichen Lesung des heutigen Sonntags aus dem Buch Exodus hören wir, wie Gott Mose im brennenden Dornbusch begegnet. Am Gottesberg Horeb sieht Mose wie der Dornbusch brennt und doch nicht verbrennt.
Als er sich dem- neugierig geworden - nähert, stellt sich Gott ihm als Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs vor. Er teilt Mose mit, dass Er sein Volk aus der Not, aus dem Elend, herausholen will. Dieser ist verwirrt, weiß nicht, was er seinem Volk sagen soll, wer dieser Gott ist. So fragt er Gott nach seinem Namen.
Da benennt sich Gott, als „JHWE“, als der „ich bin da, der da ist“.
Der Name eines Menschen zeichnet ihn aus. Wenn wir bei unserem Namen gerufen werden, fühlen wir uns persönlich angesprochen.
Gott selbst hat nicht irgendeinen Namen, sondern den Namen „JHWE“, der
„Ich bin der da ist, der ich bin da“. Gott zeichnet sich nicht durch seine Macht aus, sondern dadurch, dass er mit uns geht, dass Er da ist, an unserer Seite ist, dass Er uns nicht allein lässt.
Wir sind in der Fastenzeit. Das ist eine Zeit zur Umkehr, zur persönlichen Vertiefung, Zeit der Besinnung auf uns selbst und auf Gott.
Gott will uns auch in dieser österlichen Bußzeit zur Seite stehen, mit uns gehen als der Gott, der „Ich-bin da, der da ist“. Gott möchte uns nahe sein in unserem Alltag.
Von Herzen wünsche ich uns allen diese ermutigende Erfahrung, dass Gott jeden Tag an unserer Seite ist.
Sr. M. Josefine Büscher
Bild: (Hebräisch: JHWE) /*aus Wikipedia