An(ge)dacht
Liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage!
Selbst in Gesellschaften, die sehr materiell und diesseitig ausgerichtet sind, scheint die Vorstellung von Engeln immer noch den Blick ‚Darüber-hinaus‘ offen zu halten.
Wenn die Kirche jetzt am 29. September das Fest der heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Rafael und am 2. Oktober den Gedenktag der heiligen Schutzengel feiert,
verehrt sie diese ‚Grenzgänger‘ zwischen Schöpfer und Geschöpfen, zwischen Himmel und Erde. Sie dankt Gott in seinen Engeln für den Schutz (Michael), die Begleitung (Rafael) und die gute Botschaft (Gabriel), die Er uns Menschen immer wieder schenkt.
In dem Gebet ‚An meinen Engel‘ von Gisela Zimmermann klingt etwas von der kindlichen Sehnsucht an, die viele Menschen mit den Engeln verbinden:
"Wie leicht war es als Kind, an dich, mein Engel, zu glauben. Du standst vor mir im Licht - als Lichtgestalt - mit ausgebreiteten Flügeln. Ein Bote, von Gott gesandt. Mein ganz persönlicher Engel. Anscheinend nur für mich da. Und heute? Wo finde ich dich? Hören möchte ich dich, mein Engel, unter den vielen Stimmen, die auf mich einreden! Meine Ohren scheinen taub zu sein. Sehen möchte ich dich, mein Engel. Meine Augen suchen dich. Viele Bilder laufen wie ein Film an mir vorüber - ziehen mich in ihren Bann, lassen mich nicht los. Meine Augen scheinen gehalten zu sein. Ich sehne mich nach Verlässlichkeit, nach Wegweisung, nach Licht. So erbitte ich einen Spürsinn für deine Nähe, mein Engel. Dich, mein Engel, möchte ich erfahren, ertasten können, dir vertrauen und mich unter deinen Flügeln geborgen wissen.“