An(ge)dacht

Mehr Beteiligung der Laien

In unserer Kirche wird um mehr Beteiligung der Laien - des Volkes Gottes – gerungen. In der Liturgie fällt mir auf:
Warum wird die Einleitung zu den Fürbitten nicht vom Lektor als Vertreter des Volkes Gottes, der feiernden Gemeinde, vorgetragen? Muss das „Allgemeine Gebet", müssen die Fürbitten, vom Priester eingeleitet werden? Ist hier nicht ein deutlicheres Zeichen der Wertschätzung des Volkes Gottes zu setzen, wenn es sein Gebet auch selbst einleiten kann?

Warum wird immer noch die Homilie vor dem Evangelium gehalten, wenn kein Priester Predigtdienst hat? Das ist zu einen unter dem Aspekt der Kommunikation betrachtet völlig unverständlich: Der Gemeinde werden Gedanken zum Evangelium vorgetragen, das erst später vorgelesen wird. Zum Anderen ist erst recht unter dem Aspekt einer Liturgie, die den Laien ernst nimmt, hier eine Korrektur dringend nötig! Welch seltsame Sonderstellung der Worte eines Nichtklerikers!

Um das Volk Gottes präsenter werden zu lassen in der Liturgie, sollten auch die KommunionhelferInnen und LektorInnen nicht mit dem Priester und den MessdienerInnen aus der Sakristei einziehen, sondern ihren Dienst aus der Gemeinde kommend wahrnehmen. So wird die „tätige Teilnahme der Gläubigen“ (Einleitung in das Messbuch Nr.16) viel deutlicher.

 

Alfried Dannenberg ist Lektor und Gemeindemitglied der Kirchengemeinde St.Marien Telgte

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