An(ge)dacht

Naturwissenschaft und Glaube – ein Gegensatz?

Naturwissenschaft und Glaube – ein Gegensatz?

Schöpfungsgeschichte oder Urknall? Homo sapiens oder Adam und Eva? Naturgesetze oder Wunder? Mir stellt sich die Frage als Naturwissenschaftler nicht.


Wer steht hinter den Naturgesetzen? Das ist die Frage. In diesem Spannungsfeld suche ich nach dem allmächtigen Gott. Ich halte Naturgesetze für plausibel - genauso wie meinen Glauben. Das „oder“ der Gegenüberstellungen kann ich getrost durch ein „und“ ersetzen. Meine Antwort auf die Urheberschaft unserer Schöpfung ist Gott. Er kann sich an seine Naturgesetze halten oder auch nicht. So ist die Schöpfung, die wir als Naturwissenschaftler bisher ja nur in allerkleinsten Fragmenten beobachten oder beurteilen konnten, keine Aneinanderreihung von Zufällen. Sie erscheint planvoll. Der Schöpfer hat Geschöpfe ins Leben gerufen, die kritisch und selbstreflektiert über die Schöpfung nachdenken können - gottgewollte Freiheit!


In der Naturwissenschaft werfen die meisten beantworteten Fragen neue Fragen auf. Gelöste Probleme geben die Sicht auf neue Probleme frei. Ehrliche Naturwissenschaftler wissen, dass sie nicht alles wissen können. So werden wir auch Gott nicht erklären können. Doch wir können ihn in der Wissenschaft entdecken. So erging es wohl dem Biologen Edwin Conklin (1863-1952) der sagte: “Die Entstehung des Lebens auf der Erde mit dem Zufall erklären heißt, von der Explosion einer Druckerei das Zustandekommen eines Lexikons zu erwarten.“


Zufall ist bestimmt nicht das Ergebnis unwillkürlicher Vorgänge!
Zufall ist das, was einem zufällt. Und das kann ganz bewusst und zielgerichtet sein! Gott sei Dank!


Bleiben Sie in dieser ach so aufgeklärten Zeit also suchend, dann wird Ihnen vieles zufallen!
Ihr


Martin Altenburger

 

Dr. Martin Altenburger, stellvertretender Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Münster und Gemeindemitglied unserer Kirchengemeinde St.Marien.

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