An(ge)dacht

neues Jahr

Liebe Gemeindemitglieder und Gäste!

In Russland schreiben Menschen ihren Wunsch fürs Neue Jahr auf Papier und verbrennen es. Die Asche wird dann in ein Glas Sekt geschüttet und kurz vor Mitternacht getrunken.

In Spanien werden um Mitternacht zwölf Trauben gegessen - mit jedem Glockenschlag und für jeden Monat des neuen Jahres eine. Bei jeder Traube darf man sich etwas für das kommende Jahr wünschen.

In Brasilien tragen viele Menschen in der Silvesternacht weiße Kleidung und werfen Blumen ins Meer, während sie ihre Wünsche für das Neue Jahr aussprechen.

In Griechenland wird zu Silvester ein Neujahrskuchen gebacken, in dem eine Goldmünze versteckt ist. Wer sie findet, wird im Neuen Jahr viel Glück haben.

Auf den Philippinen werden an Silvester alle Türen und Fenster weit geöffnet, damit alles Negative des alten Jahres das Haus verlässt und positive Kräfte hineinströmen.

In El Salvador wird um Mitternacht ein rohes Ei in eine kleine Schlüssel gegossen, die über Nacht auf der Fensterbank bleibt. Die Form, die das Ei am folgenden Morgen angenommen hat, gibt Hinweise darauf, was das neue Jahr bringen wird.

Fast überall auf der Welt gibt es laute gemeinsame Feiern, Feuerwerk und Glockengeläut, nicht selten aber auch gespickt mit stillen und nachdenklichen Momenten.

Der kalendarische Jahreswechsel ist für die Menschen vieler Länder und Kulturen ein Moment des Übergangs vom Alten zum Neuen. Auf ganz unterschiedliche Weise lädt er dazu ein, ‚böse Geister zu vertreiben‘, also Ungutes und Belastendes im eigenen Leben und im Leben der Gemeinschaft loszulassen, und zugleich Platz zu schaffen für das, was eigentlich wichtig und wertvoll ist.

Egal, wie Sie Silvester und Neujahr gefeiert haben, wünsche ich Ihnen in diesen Tagen, dass Sie manch‘ Belastendes hinter sich lassen und Gutes und Schönes in den Blick nehmen können.

Ein gesegnetes Neues Jahr wünscht Ihnen

Propst Michael Langenfeld

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