An(ge)dacht
PA A. Scherner

Liebe Leserinnen und Leser.
Wer in diesen Tagen in Telgte unterwegs ist, kommt nicht an ihnen vorbei; Überall in der Stadt finden Sie Baustellen. An vielen Orten befinden sich tiefe Löcher, Absperrungen und schwere Maschinen. Die Straßen sind aufgerissen und Vielerorts ist es dreckig und nicht gerade schön anzusehen. Oft muss ich den Löchern und Absperrungen ausweichen. Ich kann nicht die üblichen Wege gehen. Manchmal komme ich nur schwer voran, da auch andere einen ausweichenden Weg nehmen müssen und wir im Stau feststecken.
Wenn ich mir diese Charakteristika einer Baustelle anschaue, erkenne ich auch Parallelen zu meinem Leben. Vielleicht geht es Ihnen auch so?
Im Alltag stoße ich immer wieder an Grenzen. Ich stehe vor Absperrungen an denen ich nicht weiter komme. Eine Aufgabe scheint nur schwer zu überwinden zu sein und bringt mich zum Stocken. Ich weiß manches Mal nicht, wie es weiter gehen kann. Was ist der richtige Weg? Wie komme ich schnell weiter?
Ich versuche dann weiter diese Aufgabe zu lösen, indem ich es auf einem anderen Weg versuche. Wenn der gerade Weg hindurch nicht klappt, kann ein Weg drumherum besser funktionieren. Mir hilft es dann immer weiter, wenn ich einen neuen Weg gehe und so an das Ziele gelange.
Auf meinen Umwegen entdecke ich nicht nur in Telgte ganz neue Ecken und Aussichten, sondern auch auf dem Weg der Aufgabenlösung. Es lohnt sich manches Mal eine Aufgabe anders zu lösen, als auf den bekannten Wegen. Es ermöglicht mir eine neue Sicht auf diese Dinge.
Ich glaube auch, dass Gott versucht uns auf Umleitungen zu schicken. Er möchte uns von unserem Alltäglichen lösen und uns auf einen neuen Weg schicken, den wir vorher noch nicht kannten. So wird es für uns möglich einiges von einer anderen Seite neu zu betrachten.
Ihr Alexander Scherner