An(ge)dacht

PA A. Scherner

Es ist wieder soweit! Das Warten hat endlich ein Ende! Sie sind wieder da!

 

Ja, es ist wieder Kirmes im Ort.

 

Wie in jedem Jahr haben sich Schausteller auf den Weg nach Telgte gemacht. Sie sind mit verschiedenen Attraktionen angereist die mal mehr, mal weniger Adrenalin freisetzen. Auch ist bestimmt für das leibliche Wohl gut gesorgt. Der ganze Ort ist auf den Beinen um wenigstens einmal die Straße rauf und wieder runter zu gehen. Alte Bekannte, die aus Telgte weggezogen sind, kommen zur Kirmes zurück. An einer solchen Kirmes sind viele Menschen, Gastronomen, Schausteller und Marktbetreiber beteiligt, um daraus ein fröhliches Fest werden zu lassen.
Eine fröhliche Zeit, die allerdings auch manches Mal, am nächsten Morgen, mit einem „Brummschädel“ endet. Doch was soll´s. Auch im nächsten Jahr wird wieder gefeiert. Das Leben braucht solche Höhepunkte, auf die man sich freut und an denen man einmal ausgelassen feiert und das Leben so richtig genießt.
Doch, woher stammt diese Tradition der Kirmes?
Anlass und Ausgangspunkt der Kirmes ist das Kirchweihfest. Für dieses besondere Ereignis wurde jedes Jahr am Kirchweihtag oder am Tag des Namenpatrons ein Erinnerungsfest gefeiert. Für die Menschen war die Kirchweihe so besonders, dass es ein Grund war dieses ausgelassen zu feiern. Später entwickelte sich das Fest zu einer Kirmes wie wir sie heute kennen.
Kirmes und Kirchweihfest haben sich weitgehend voneinander gelöst. Dennoch gibt es noch heute Gemeinsamkeiten. Offensichtlich war die Kirche im Ort für die Menschen ein Grund zum Feiern. Das Kirchengebäude ist ein Hinweis dafür, dass Gott mitten im Leben der Menschen ist.
An diesem Wochenende ist die Kirmes ein Grund zum Feiern. Wir können mit anderen Menschen in Kontakt kommen. Genauso ist die Kirche ein Ort, an dem Gott mit uns in Kontakt kommen möchte. Welches dieser Ereignisse für Sie ein Grund zur Freude ist, darf Ihre eigene Entscheidung sein. Oder ist beides für Sie ein Grund zur Freude? Oder ist es etwas ganz anderes?
Wichtig ist, dass wir fröhlichen Zeiten bewusst wahrnehmen und uns fragen:
 
Was macht mich fröhlich?

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine fröhliche Zeit!

Ihr

 

Alexander Scherner

 

Pastoralassistent

 

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