An(ge)dacht

PA A. Scherner

In diesen Tagen ist die Fußball Europameisterschaft in Frankreich im vollen Gange. Einen Monat lang können wir fast täglich Fußballspiele im Fernsehen mitverfolgen. Die Mannschaften auf dem Platz kämpfen für den Sieg. Sie hängen sich rein und riskieren manches Mal auch ihre eigene Gesundheit um zu gewinnen. Dabei kann sich jedes Team über unzählige „Daumendrücker“ im Heimatland und auch vor Ort freuen.

 
Es ist ein Fest des Hoffens und des Feierns. Es sind Tage der Enttäuschung über ein verlorenes Spiel und der Freude über ein gewonnenes. Leider gibt es nicht nur friedliche „Daumendrücker“ bei diesen Spielen.
Leidenschaft für eine Sache, wie in diesem Fall ein Fußballspiel, hört allerdings für mich dann auf, wenn Menschen zu Schaden kommen. Die Bilder, in denen Menschen wegen eines Fußballspiels aufeinander losgehen, gehen mir nicht mehr aus dem Kopf.
 
Was dort im „Kleinen“ passiert, ergänzt das Bild, welches (das) wir in dieser Zeit auch immer wieder auf der ganzen Welt feststellen: Menschen verschiedener Nationen, die sich gegenseitig bekämpfen und verletzen. Diese Welt braucht nicht noch mehr Gewalt.
 
Das Tagesevangelium des letzten Sonntages endete mit den Worten: „Geh in Frieden!“ (Lukas 7,50). Eine Textstelle die genau in diese Zeit passt.
Lassen Sie uns beten für den Frieden bei den Spielen und Begegnungen von Fans in Frankreich. Aber auf für den Frieden in anderen Ländern, die von Hass und Gewalt erfüllt sind. Denn Frieden hört da auf, wo Menschen sich aus ihrer Leidenschaft heraus bekämpfen.

 

 

Friedensgebet des Hl. Franz von Assisi (Auszug)

 

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
Wo Hass herrscht, lass mich Liebe entfachen.
Wo Beleidigung herrscht, lass mich Vergebung entfachen.
Wo Zerstrittenheit herrscht, lass mich Einigkeit entfachen.
Wo Irrtum herrscht, lass mich Wahrheit entfachen.
Wo Zweifel herrscht, lass mich Glauben entfachen.
Wo Verzweiflung herrscht, lass mich Hoffnung entfachen.
Wo Finsternis herrscht, lass mich Dein Licht entfachen.
Wo Kummer herrscht, lass mich Freude entfachen.

 

Pastoralassistent

 

Alexander Scherner

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