An(ge)dacht

Pfarrer B. Pottebaum

Ostern – Aufbrechen zum Leben

 

So ein Frühlingsmorgen hat was! Das Licht der aufgehenden Sonne. Das Licht spielt eine wichtige Rolle in der Osternachtfeier. Eine Kerze wird am Osterfeuer vor der Kirche entzündet und daran die vielen Kerzen in der Kirche, bis die Kirche ganz hell erleuchtet ist. Von der kleinen Flamme wird der ganze Raum hell. Etwas Gutes, das man teilt, wird nicht weniger, sondern mehr. Ähnlich geht es mit Liebe und Freundschaft.

 

Das ist es, was Ostern sagen will: Das Dunkel ist überwunden, wenn jeder von seinem Licht etwas abgibt.
Das Licht, das wir weitergeben, kann im übertragenen Sinn vieles sein: das aufmunternde Wort, der Trost, die Solidarität und die Freundschaft.
Oder die Botschaft von Ostern: Das Grab ist leer, Christus ist auferstanden. Der Stein ist weggerollt und ermöglicht den Zugang zum Leben. Wie viele Steine legen wir einander in den Weg! Wieviel versperrt uns im Alltag den Zugang zu einem österlichen Leben! All das kann im Grab zurückgelassen werden. Es gilt sich aufzumachen zum Leben, zum Licht, das wir in österlicher Freude miteinander teilen.

 

Das ist eine Botschaft von Ostern: Der Tod verliert, wo Leben geteilt wird. Dieser Glaube macht die Welt heller, lebendiger. Das ist Zuversicht und Hoffnung über allen Tod und alles Leid hinaus. Das geteilte Osterlicht macht den Kirchenraum hell. So will der geteilte Glaube an den auferstandenen Christus unser Leben, unseren Alltag hell und lebendig machen. Christus ist auferstanden. Er hat den Tod bezwungen, unser Leben geweitet. Er zeigt den Weg zum Leben. Machen wir den Weg frei für ihn. Dann feiern wir mitten im Tag ein Fest der Auferstehung.

  

Pfarrer Bruno Pottebaum

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