An(ge)dacht
Plötzlich fehlen uns Menschen, Beschäftigung

Liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage!
Es ist verrückt: Mitten in der Fastenzeit wird uns allen ein Fasten verordnet, ob wir wollen oder nicht. Plötzlich fehlen uns Menschen, Beschäftigung, Freizeitaktivitäten, Shopping und andere Ablenkungen. Plötzlich sind wir mit uns selbst ziemlich allein. Plötzlich müssen wir uns selbst aushalten, vielleicht noch mit unserer kleinen Familie.
Wird uns das Fernsehprogramm, das Surfen im Internet, Telefonate und WhatApp wochen-, vielleicht monatelang ablenken können? Werden diese Aktivitäten ein Schutz sein vor dem, was viele von uns am allermeisten fürchten, nämlich die Einsamkeit?
Die meisten Menschen sind fast ausschließlich nach außen hin ausgerichtet und ahnen nicht einmal, wie spannend und reich, wie gefährlich und zugleich beglückend ihr eigenes Innen- oder (nennen wir es so) Seelenleben ist.
Vielleicht sind die sozialen Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus, dieses fast erzwungene Fasten auch eine Chance für einige, das Alleinsein und die Stille bewusst anzunehmen und damit (nicht ausgeschlossen) sich selbst und auch Gott neu und intensiver zu begegnen.
Ich würd’s Ihnen wünschen!
Ihr Propst Dr. M. Langenfeld