An(ge)dacht

Puh, ist das heiß heute!

Ob ich sitze oder stehe, ob ich liege oder gehe ist die Hitze um mich herum.  Von allen Seiten umgibt sie mich und treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Von wo eilt mir Hilfe und Rettung?

Ein Eiskaffee oder zwei rund um den Kirchplatz. Eine kleine westfälische Siesta halten in der Mittagssonne. Klar, da bin ich sofort dabei.

Zumindest mal die Füße in die Ems stecken hier gleich am Strand vom Bernsmeyerhaus, also, wie ich jüngst lernte in „klein Borkum“. Als Gebürtiger von der Ostsee ist das zwar ein schwacher Trost, aber immerhin besser als nichts. Die Sehnsucht nach einer frischen Brise wird dann aber doch ganz groß.

Oder mal was ganz verrücktes ausprobieren: Mal dieses große Gebäude aufsuchen, was dort auf dem Kardinal-von-Galen-Platz steht. Da ist Schatten, viel Luft nach oben und ich kann da auch kurz zur Ruhe kommen.  Mal kurz ein- und ausatmen. Entspannung statt Anspannung. Ganz benediktinisch „ora“ statt „labora“, wie auf dem Monte Cassino, zumindest für mich in diesem Augenblick. Vermutlich ist unter solchen Bedingungen das römisch-katholische Andachtswesen entstanden. Das scheint mir gerade sehr plausibel. Ihnen nicht auch?

David Krebes

Pastoralreferent in St. Marien Telgte

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