An(ge)dacht

von einem taubstummen Mann, den die Menschen zu Jesus bringen

Liebe Schwestern und Brüdern,

im Evangelium von diesem Wochenende lesen wir von einem taubstummen Mann, den die Menschen zu Jesus bringen. Jesus reagiert sofort und heilt diesen Mann.

Es passiert „mitten im Gebiet der Dekapolis.“! Der Evangelist Markus meint damit, dass diese Begebenheit „mitten“ unter den gläubigen Menschen geschieht.

Deswegen reagiert Jesus sofort und tut das Wunder!

An anderen Stellen des neuen Testamentes sehen wir, dass Jesus mit dem Wirken von Wundern zurückhaltend bleibt, wenn er merkt, dass der richtige Glaube bei den Menschen fehlt.

Aber die Leute hier glauben nicht nur, sondern sie bringen den Taubstummen zu Jesus, damit Er ihn heilt. Und danach erzählen sie es weiter und verkündigen: „Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.“

Dabei hatte Jesus es ihnen ausdrücklich verboten, davon zu reden. Aber sie können davon nicht schweigen, so begeistert sind sie. Sie sind außer sich vor Staunen. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen.

Wenn auch bei uns vielleicht keine großen Wunder geschehen, so gibt es doch bestimmt im Leben eines jeden von uns unendlich viele Dinge, in denen wir Gottes Handeln, Seine Fügung und Führung erkennen können, wenn wir sensibel dafür sind.

Achten wir doch in der nächsten Zeit einmal besonders darauf, wo wir in unserem Alltag dem Wirken Gottes begegnen, wo Er uns hilft. Wenn wir uns Ihm anvertrauen und Jesus bitten, uns zu berühren, so wie die Menschen es damals für den Taubstummen erbeten haben, geschehen Dinge, mit denen wir oft gar nicht rechnen, die wir nicht für möglich halten würden.

Gott liebt uns, wir sind Seine geliebten Kinder. Deshalb will Er immer nur Gutes für uns. Aber Er möchte, daß wir Ihn bitten und Ihm vertrauen. Wenn die Menschen damals nicht geglaubt hätten, daß Jesus dem Taubstummen helfen kann, hätten sie ihn nicht zu Jesus gebracht.

Die Botschaft dieses Sonntags ist: Gehen wir gemeinsam als eine Gemeinde mit festem Glauben zu Jesus! Erfahren wir die Worte und Taten Jesu allein und in Gemeinschaft! Dann können auch wir nicht mehr darüber schweigen. Werden wir dadurch lebendige Verkünder des Evangeliums!
Jede Eucharistiefeier lädt uns dazu ein!

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