An(ge)dacht
Fastenzeit

Liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage!
Für mich ist die Fastenzeit nichts Bedrückendes, sondern eher eine Zeit der Gnade oder eine Zeit der Befreiung. Bedrückend ist für mich vielmehr, dass sich im Laufe des Jahres so viel Routine und Lauheit in mein Leben einschleicht und festsetzt. Ich brauche tatsächlich so etwas wie die Fastenzeit, um wieder bewusster leben zu können.
Mir helfen dabei die Worte Jesu, der mich zum Teilen (Almosen-Geben), zum Beten und zum Verzichten (Fasten) ermutigt. Beim Teilen von Zeit, Aufmerksamkeit und Geld bekomme ich wieder neu Interesse an meinen Mitmenschen. Beim Beten und Still-Werden steigen die großen Fragen wieder in mir auf und Gott kommt wieder neu in meinen Blick. Und beim Verzichten lasse ich das, was mir nicht wirklich gut tut.
Oft versuche ich das Jahr über solche Neuanfänge. In der Fastenzeit aber stärkt mich das Wissen, dass ich nicht allein kämpfe, denn der Herr steht mir zur Seite und die vielen Christen, die sich ebenfalls diesem inneren Ringen stellen.
Auch Ihnen wünsche ich jetzt eine Zeit der Befreiung!
Ihr Propst
Dr. Michael Langenfeld