An(ge)dacht

Wenn Worte fehlen

Liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage, 

selbst wenn einem die Worte fehlen ist Gott ansprechbar. Man muss sich nur etwas einfallen lassen. 

Ein Bauer war eines Abends mit seinem Karren auf dem Weg nach Hause. Da merkte er, dass er sein Gebetbuch zu Hause vergessen hatte. Zu allem Unglück brach mitten im Wald ein Rad seines Wagens, und betrübt stellte er fest, dass dieser Tag nun vergehen würde, ohne dass er sein Nachtgebet verrichtet hätte.

Also begann er zu beten: „Herr, ich habe etwas sehr Dummes getan. Heute Früh bin ich ohne mein Gebetbuch von zu Hause fort gegangen. Und  ich habe ein so schlechtes Gedächtnis, dass ich kein einziges Gebet auswendig sprechen kann. Deshalb werde ich fünfmal langsam das gesamte Alphabet aufsagen, und du, der du ja alle Gebete kennst, kannst dir all die Buchstaben nehmen und dir daraus die Gebete machen, an die ich mich nicht erinnern kann.“

Und so geschah es, der Bauer sagte fünfmal das Alphabet auf, und am Abend sagte Gott, der dies gehört hatte, zu seinen Engeln: „Zweifellos ist dies das schönste und beste Gebet, das ich heute gehört habe, weil es aus einem ehrlichen und einfachen Herzen zu mir gesprochen wurde.“

Chassidische Geschichte 

Es grüßt Sie ganz herzlich Diakon Thomas Schröder

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