An(ge)dacht

Wort, Welt, Licht, Finsternis

Wort, Welt, Licht, Finsternis,

Liebe Schwestern und Brüder,

das Johannesevangelium ist berühmt für seine sehr theologisch-philosophisch geprägten Themen: Wort, Welt, Licht, Finsternis, Kinder Gottes, Glaube, ewiges Leben usw.

Und Johannes zeigt uns, daß Jesus sehr viel über diese Themen spricht - meistens vor oder nach Wundergeschichten.

Im heutigen Evangelium, begegnet uns eine Frau, die aus Samaria stammt und mit Jesus über ihren Glauben redet.

 

Diese Erzählung findet man nur im Johannesevangelium.

Die Begegnung der Samaritischen Frau mit Jesus ist bemerkenswert:

1. Der Glaube der Frau wird im Laufe des Gesprächs immer größer: Am Anfang bekennt sie Jesus als Juden, dann als einen der "größer ist als Jakob", dann als "Propheten", und schließlich als "Christus".

Das ist das beste Beispiel im neuen Testament für Glaubens- Wachstum. Der Glaube an Jesus Christus ist nie komplett. Es verlangt immer ein Wachstum, eine Steigerung. Und der beste Wegbegleiter ist Jesus Christus selbst.

2. Ein Glaube, ein gewachsener, erfahrener Glaube fordert immer eine Verkündigung. Die Samaritische Frau ist das Vorbild dafür. Sie verkündet ihren Glauben in ihrem Dorf und führt viele zu Jesus.

Damit zeigt das heutige Evangelium uns unsere Berufung und Verantwortung: Wir sollen uns in unseren Gebeten an Jesus wenden und immer wieder mit ihm sprechen. Wir sollen ihn unsere Fragen und Zweifel beantworten lassen. Wir sollen von ihm selbst den Glauben erfahren, immer weiter in unserem Glauben wachsen und immer und überall unseren Glauben bezeugen.

Jeder von uns soll für seine Mitmenschen "Evangelium" sein!!!

Pater Ephrem OSB

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