An(ge)dacht Mai 2022

Liebe Leserinnen und Leser!

Zur Ausstellungseröffnung ‚Muslimische Lebenswelten in Deutschland‘ im Bürgerhaus sang die gläubige Muslima Shirin Partowi einige sehr eindrucksvolle Lieder. Unter anderem interpretierte sie einen Text aus der christlichen Mystik des Theologen und Arztes Angelus Silesius (1624-1677): „Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir. Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine singen und beten wir in der Kirchengemeinde für den Frieden. Wir tun das nicht nur innerhalb unserer Kirchenmauern, sondern auch öffentlich, z.B. jeden Sonntag vor der Telgter Gnadenkapelle.

Dabei singe und bete ich nicht, damit es die Mächtigen dieser Erde hören, sondern ich tue es zunächst vor Gott, vor mir selbst und schließlich vor meinen Nächsten. Damit bekomme ich meinen Kopf und den Blick frei für Gedanken von einem Frieden gerade im Angesicht der Kriegsbilder, die uns täglich erreichen. Deshalb ist das Friedengebet keine Weltflucht, sondern ein Umgang mit der Welt.

Liebe Leserinnen und Leser!

Ein Anblick, der mich letzten Samstag berührte: Ein schlafendes Kind im Abendgottesdienst. Halb sitzend, halb liegend auf der harten Holzbank eingeschlafen,

Liebe Leserin, lieber Leser unserer Homepage,

„Dieses kleine Stück Brot in unsern Händen…“ den Refrain dieses Liedes summe ich in diesen Tagen immer wieder vor mich hin. Komponiert und getextet hat das Lied der Liedermacher Chris Herbring. Er war Gitarrist und Leiter der Band „sacro pop“ aus Hattingen und hat über 300 geistliche Lieder komponiert.

Der Refrain des Liedes trifft das Innerste unseres  Glaubens. Da heißt es: „Gott, du verwandelst das Brot in Jesu Leib, und du verwandelst den Wein in Jesu Blut.“