An(ge)dacht Dezember 2022

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Gäste und Freunde von St. Marien!

Wenn wir das ganze Geklimper und Geklapper, Elche und Weihnachtsmänner, Kugeln und Lametta und all‘ die niedlichen, süßen und netten Verzierungen vom Weihnachtsfest einmal abschlagen und versuchen, zum eigentlichen Kern des Festes vorzudringen, finden wir die Botschaft: Gott wird Mensch. - Der allmächtige Schöpfer unserer Erde und des gesamten Kosmos liegt wehrlos als Baby in einem stinkenden Stall nahe einem Ort namens Bethlehem, den damals kaum jemand kannte.

Und genau an dieser Heiligen Nacht zeigt sich: Entweder sind wir Christen nicht ganz zurechnungsfähig oder wir sind extrem mutig, unser Leben und Handeln einer solch‘ unglaublichen Botschaft anzuvertrauen.

Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, durchbricht die Nacht und erfüllt die Zeit. Licht der Liebe , Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht….

Dieses Lied hat sich wie ein Ohrwurm bei mir eingeschlichen, während ich das Lichterpilgern für Samstag vorbereite. Wir machen uns mit einer Gruppe von Männern und Frauen, aus Telgte und der Umgebung, auf den Weg.

Wir holen das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem hier zu uns, nach Telgte und Westbevern. P

Liebe Leserinnen und Leser!

Auf meine Frage, was denn wohl ‚Advent‘ bedeutet, meinte eine Schülerin in der Schulmesse, Advent ist Wartezeit. Das fand ich eine wunderbare Antwort. Während nämlich von Gott her Advent ‚Ankommen‘ bedeutet, bedeutet er aus unserer Perspektive tatsächlich ‚Wartezeit‘.

Jeden Tag begegne ich Menschen, die überraschend für längere Zeit krank geworden sind. „Umkehr“ - für einen Menschen, der krank ist, für einen Menschen, der nicht mehr so kann, wie er es gerne möchte, bekommt dieses Wort einen besonderen Klang.