An(ge)dacht Juni 2023

Liebe Gemeindemitglieder und Gäste!

Schulferien haben gerade begonnen. In den nächsten Wochen stehen Familienurlaub, Ferienfreizeit, Stadtranderholung oder Klein-Borkum an. Wer es sich leisten kann, genießt im Sommer seine freien Wochen möglichst weit entfernt vom Wohn- und Arbeitsort in schöner Landschaft bei Sonne und Meer, Bergen und Seen.

In der Bibel geht Gott mit gutem Beispiel voran, indem er am siebten Tag ausruht.

Vor ein paar Tagen, auf dem Weg nach Hause: Mit dem E-Bike kommt man auf dem gut ausgebauten Radweg zwischen Telgte und  Wolbeck schnell voran. 25 Kilometer pro Stunde sind auch bei der Hitze kein Problem. Vom Weiten sehe ich eine Rennradfahrerin mir entgegen kommen. Sie ist vermutlich noch schneller unterwegs. Dann passiert das unerwartete: Sie ruft mir im Vorbeifahren etwas zu. Nur- ich verstehe kein Wort! - Hat sie was von „Gebüsch“ gerufen? Oder „…rutscht“? Erwartet mich vielleicht ein Hindernis auf der Strecke? Oder gibt es wieder mal eine Baustelle, die heute morgen noch nicht da war? Oder ist ihr vielleicht etwas an mir oder meinem Fahrrad aufgefallen? So sehr ich auch nachdenke, nichts sinnvolles fällt mir ein, wie ich ihren Ruf deuten soll.

Liebe Gemeindemitglieder und Gäste!

Wir haben den Telgter Künstler Christian Nachtigäller anlässlich unseres ökumenischen Friedensfestes an Pfingsten gebeten, seine Friedensstühle auf dem Kirchplatz aufzustellen. Dieser etwas erhöhte Sitz ist nicht nur ein Kunstwerk, das viele Leute interessiert von außen betrachten, sondern diese Stühle werden von nicht wenigen als Einladung zum Gespräch begriffen und auch genutzt.

„Guter Gott, was sollen wir nur anfangen mit deiner komplizierten Dreifaltigkeit?“

Dieser Stoß-Seufzer geht mir manchmal durch den Kopf.

Tröstlich für mich:

200 Jahre lang hat sich die Christenheit über die Dreifaltigkeit keine Gedanken gemacht.